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Die Reiseroute / die Transsib

Die Reise führte mit dem Flugzeug von Zürich-Kloten nach Moskau-Domodjew und dann mit dem Sonderzug nach Peking. An der chinesischen Grenze musste der Zug gewechselt werden. Russland und die Mongolei haben Breitspur, China Normalspur. Es gibt allerdings Züge, welche an der Grenze durch einen Wechsel der Drehgestelle umgespurt werden.

In Jekaterinburg, Omsk, Nowosibirsk, Irkutsk, Port Baikal, Ulan-Ude, Ulan-Bator, Erlian und Datong wurde ein Zwischenhalt mit einer Stadtführung mit Begleitung durch einheimische Reiseleiter eingeschaltet. Mit Ausnahme des Reiseleiters in Datong sprachen diese ausgezeichnet Deutsch und waren auch sehr gut informiert. Meist handelte es sich um Deutschlehrerinnen oder wie in Omsk um einen Uebersetzer. Mindestens diejenigen, bei denen ich die Ausbildung kenne, hatten alle ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Wir fuhren auf der nördlichen der beiden eingezeichneten Routen. Die Fahrplanzüge verkehren heute über eine andere Route über Niznij-Novgorod. Zwischen Nowosibirsk und Irkutsk wich unsere Route von der normalen transsibirischen Eisenbahn ab und führte weiter südlich durch ein landschaftlich sehr reizvolles Tal im Altaigebiet.

Hier noch ein paar Bilder aus verschiedenen Bahnhöfen und Bemerkungen zur Transsib. Die Transsib ist seit einigen Jahren auf der ganzen Strecke elektrifiziert. Aeltere Abschnitte sind mit 3kV Gleichstrom, neuere Abschnitte ab Elektrifikationsjahr 1960 mit 25kV Wechselstrom ausgerüstet. Nähere Angaben über russische Lokomotiven und Triebwagen findet man unter diesem Link: http://www.railfaneurope.net/list/russia.html

Diese Triebwagen sah ich an vielen Orten. Sie haben noch Holzsitze:

Keine Lokomotive sah ich so häufig wie die WL10 Doppellok vor Güterzügen. WL soll die Abkürzung für Wladimir Lenin sein.

Die Güterwagen sind alle vierachsig und haben bis auf wenige Ausnahmen die gleiche Drehgestellkonstruktion:

 

Eine Wechselstromlok vom Typ WL80:

Eine Lok mit moderner Kastenform aufgenommen in der Gegend von Ulan-Ude:

Bei der automatischen Kupplung kuppelt die Bremsleitung nicht automatisch. Die Kupplungen können sich in senkrechter Richtung gegeneinander verschieben:

Die Personenwagen besitzen trotz der automatischen Zug- und Druck-Kupplung noch Puffer:

Auffallend die vielen Wagenkontrollen bei Zwischenhalten. So genau wie dieser Kontrolleur nimmt man es aber nicht immer:

In der Regel läuft der Kontrolleur den Zug ab und schlägt mit einem Hämmerchen an jedes Achslager:

Der Zug mit den vielen Gepäckwagen ist ebenfalls typisch für die Transsib. Offensichtlich werden Stückgüterzüge mit ausschliesslich Gepäckwagen geführt. Auf dem Bild erkennt man gerade noch knapp, wie grosse Mengen Stühle ausgeladen wurden.

Vor Personenzügen sieht man oft Lokomotiven des tschechischen Herstellers Skoda. Diese vom fahrenden Zug aus aufgenommene CS2 zeigt, dass teilweise mit zwei Pantographen gefahren wird:

Unbewachte Bahnübergänge sieht man auf der Transsib kaum. Die Barrieren sind zusätzlich gesichert:

Fussgänger überqueren hingegen die Bahnlinie wo es ihnen gerade passt.

Die Geschwindigkeit  auf der Transsib ist in der Regel sehr bescheiden. Ich mass oft 80 oder 90km/h. Nur kurz konnte ich 100km/h messen, einmal sogar kurz vor Nowosibirsk 120km/h. Die Transsib ist in erster Linie eine in der Regel zweispurige Güterbahn. Vor Irkutsk entdeckte ich einen dreispurigen Abschnitt. Ich zählte in der Regel zwischen 60 und 70 vierachsige Güterwagen pro Zug, einmal bei einem Tankwagenzug 81 Wagen. Gemäss Auskunft des Eisenbahnbeamten in Omsk sind die Züge ca. 3500 Tonnen schwer, es gäbe aber auch schon Züge mit bis zu 6000 Tonnen.

Man sieht viel Züge mit Holz oder Kohle beladen, aber auch Tankwagen und eher selten Containerzüge.

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