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Der Sonderzug

In Russland wie auch in China bestand der Sonderzug aus 15 Wagen. Eigentlich recht viel für knapp 80 Reisende und ca. 40 Bedienstete. Der Zug fuhr bis an die chinesische Grenze. Danach musste in einen chinesischen Zug gewechselt werden. Bei fahrplanmässigen Fernverkehrszügen zählte ich in der Regel 18 Wagen. Hier die Zusammensetzung des Zuges mit dem schönen Namen "Bolschoi Transsibirien-Express":

- Stabswagen
- 3 VIP Deluxe-Schlafwagen mit Dusche in jedem Abteil (solche Wagen verkehren auch zwischen Moskau und St. Petersburg in Fahrplanzügen)
- Speisewagen
- Barwagen
- Speisewagen
- Salonwagen
- 2 Nostalgieschlafwagen (2 Betten pro Abteil übereinander und Waschbecken im Abteil, Baujahr 1949)
- 3 Firstclass-Schlafwagen (neun Zweibettabteile mit Betten nebeneinander, entspricht der weichen Klasse in Fahrplanzügen, Baujahre 1991 und 1994)
- Duschewagen
- Generator-Wagen

Die Spitze des Zuges mit den VIP Wagen kurz nach Moskau.

Ab Nowosibirsk fuhr der Zug umgekehrt.

Wir fuhren in einem Erstklassschlafwagen mit Baujahr 1991. Die Reisezugwagen wurden bis Mitte der 90-er Jahre in grosser Zahl (ca. 600 Stück pro Jahr) in der DDR und anschliessend in Deutschland weitergebaut. Danach endeten die Aufträge.

"Unser" Wagen:

Der Zug hatte keine einheitliche Farbe. Unser Erstklasswagen war hellblau und die übrigen dunkel gespritzt.

Unser Abteil:

Auch dies gehört zu einem russischen Fernverkehrswagen: Der Wasserwärmer. Bei der Schaffnerin oder dem Schaffner konnte man jederzeit Tee oder Kaffee bestellen. Jeder Wagen hat, wie dies auch bei den Fahrplanzügen der Fall ist, zwei Schaffner.

Der Seitengang:

Der Salonwagen stammt aus dem Zug von Breschnew. Hier der Konferenzraum. Er diente als zusätzliches Restaurant:

Im WC wurde an den Stationen diese chemische Toilette aufgestellt:

 

Sonst benutzte man das Plumsklo. Dies mache ich eigentlich sonst prinzipiell nicht. Hier konnte ich nicht ausweichen

Eines der Drehgestelle:

Der Lauf des Zuges war wegen dem oft sehr schlechten Geleise sehr unruhig. Die Schienen sind kaum verschweisst. Die ca. 25m langen Schienenstücke mit den breiten Schienenstössen führten zu einem dauernden ta-tam  ta-tam während der Fahrt. Aufgewacht sind wir aber in der Nacht doch eher wenn der Zug plötzlich stillstand.

Eine der Duschen im Duschwagen:

Wegen der andern Spurweite wurde an der chinesischen Grenze der Zug gewechselt werden. Der chinesische Zug hatte keine Abteile mit nebeneinander liegenden Betten. Dafür teilten sich jeweils 2 nebeneinander liegende Abteile ein Lavabo. Allgemein zogen die Reisenden die Abteile des offiziell niedriger eingestuften russischen Wagens vor.

Hier der chinesische Zug in klassischem dunkelgrün mit gelben Zierstreifen:

Der Duschwagen soll der einzige in China sein.

Zwei chinesische Wagen gekuppelt. Die Uebergänge schlossen im Gegensatz zum russischen Zug sehr gut. Teilweise, wie hier beim rechten Wagen, waren die Gummiwülste durch gut dichtende Gummiplatten ersetzt. Die Puffer fehlen bei den chinesischen Personenwagen. Der Lauf war in China viel ruhiger als in Russland.

Teilweise waren die Wagen mit luftgefederten Drehgestellen mit Scheibenbremsen ausgerüstet. Diese Wagen sind für 160km/h zugelassen, im Gegensatz zu den andern Wagen für 120km/h.

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