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Archiv aktuell März 2000

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Inhalt:


Integrationsbroschüre der SP erschienen

Wir kennen die Geschichte alle: Man suchte vor allem billige Arbeitskräfte und so holte man aus Ländern wie dem ehemaligen Jugoslawien oder der Türkei. Nun haben wir diese bei uns und in Dietikon besonders viele. Mit dieser Situation müssen wir umgehen. Es führt kein Weg an der Integration unserer Ausländer vorbei. Nachdem viele Gewerbler der SVP zwar die Ausländer zu uns geholt haben, aber nun die vielfältigen Probleme mit ihren Arbeitskräften nicht angehen wollen, hat sich die SP an die Arbeit gemacht.

In der Integrationsbroschüre stellt die SP ihre Vorstellungen zu Integration vor. Diese Broschüre wird in den nächsten Tagen an alle Haushaltungen in Dietikon verteilt. Sollten Sie die Broschüre nicht erhalten, so wenden Sie sich an Rolf Steiner.

Da wir nicht nur unsere Meinung bekannt geben möchten, sondern auch politisch etwas bewegen möchten, haben wir im Gemeinderat von Dietikon verschiedene Vorstösse zum Thema Integration eingereicht. Diese Vorstösse im Wortlaut finden Sie hier:

31. März 2000

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Kann man verkaufen, wenn man nicht mehr produzieren kann?

Immer wieder wird betont, wie wichtig Fremdsprachenkenntnisse sind. Doch werden dabei nicht die naturwissenschaftlichen und die mathematischen Fähigkeiten vernachlässigt ? Sind sie für unsere Wirtschaft nicht in Zukunft noch wichtiger?

Beispiel die erste Klasse des Gymnasiums. Dort wird sofort mit Latein, Englisch und mit dem ernsthaften Unterricht in Französisch begonnen. Dies alles neben der deutschen Sprache. Eine einseitig mathematisch begabte Schülerin oder Schüler hat bei dieser Flut an Fremdsprachen keine Chance. Nur mit einer Note in Mathematik kann sie/er die schlechten Sprachnoten nicht kompensieren. Er läuft Gefahr, schon bald die Schule verlassen zu müssen und sieht damit sein Naturwissenschafts- oder Ingenieurstudium in weite Ferne gerückt. Mit der starken Betonung des Englischen vermutlich schon in der Primarschule, dürfte diese Tendenz noch verstärkt werden.

Dabei werden in unserer technischen Welt gerade die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten immer wichtiger. In Zukunft brauchen wir qualifizierte Ingenieure, Informatiker, Physiker und Mathematiker, wollen wir in der Schweiz als Standort für Hightech-Produkte eine Chance haben. Es genügt nicht, dass sprachgewandte Verkäufer das, was wir dann nicht mehr produzieren können, zu verkaufen versuchen.

Sprachen kann man lernen. In England lernt jedes Kind fliessend englisch. Nur dürfen die Fremdsprachen nicht zur einer falschen Selektion in unseren Schulen führen. Auch der technisch begabte Jugendliche braucht eine Chance.

28. März 2000

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Schöne Freiheit, wenn man nicht einmal seinen eigenen Neger schlagen darf

Zur Zeit der Sklaverei in Amerika soll ein Amerikaner während auf einer Reise in England seinen Negersklaven verprügelt haben. Ihm wurde gesagt, England sei ein freies Land. Er dürfe dies nicht. Verblüfft sagte darauf der Amerikaner: "Schöne Freiheit, wenn man nicht einmal seinen eigenen Neger schlagen darf."

Ich denke, auch heute müssen wir uns immer wieder fragen, wessen Freiheit wir verteidigen: Die Freiheit des Sklaven oder die Freiheit des Sklavenhalters. Ich befürchte, der heute wieder wie im 19. Jahrhundert gallopierende Wirtschaftsliberalismus verteidigt die Freiheit der meisten Leute nicht mehr genügend.

22. März 2000

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Der Staat nimmt nicht nur, er gibt auch oder wer profitiert von der Staatsfeindlichkeit

Mit staatsfeindlichen Aeusserungen versucht man heute wieder Politik zu machen. Dabei unterstellt man jedem, der sich für unseren Staat einsetzt, oft totalitäre Tendenzen. Dabei vergisst man, dass der Staat nicht nur nimmt, sondern auch gibt, dies gerade dem Durchschnittbürger. So z.B. ein gesichertes Alter.

Unser Staatswesen hat auf mannigfaltigen Gebieten eine positive Wirkung. Unsere Schulen garantieren allen Bevölkerungsschichten eine gute Ausbildung. Viele Lehrer und Behördemitglieder bemühen sich um ein Schulwesen, das allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden will. Als Erwachsene können diese Kinder dann für unsere Gesellschaft viel positive Impulse bringen. Gerade die Wirtschaft kann von der guten Bildung aller Bevölkerungskreise in unserem Lande profitieren. Alle Versuche, das Schulwesen vermehrt zu privatisieren, müssen energisch bekämpft werden. Die Bildung darf nicht zu einem Gut nur für begüterte Kreis werden.

Oder der Verkehr. Nicht nur wurde das Strassennetz in den letzten Jahrzehnten zügig ausgebaut. Mit Projekten wie die S-Bahn, die Bahn 2000 oder die NEAT soll der Rückstand des öffentlichen Verkehrs aufgeholt werden und so die Verkehrsprobleme gelöst werden.

Oder die Sozialpolitik. Wer könnte die AHV, die unserer Bevölkerung ein Alter ohne Armut ermöglicht, ohne den Staat vorstellen. Auch ist es der Staat, der mit seiner Gesetzgebung für eine obligatorische zweite Säule sorgt. Traurig, dass die SVP die AHV in Ziel ihrer Kritik genommen hat. Zugegeben, ein Christoph Blocher braucht die AHV nicht. Geht es Ihm in erster Linie um möglichst kleine Beiträge für sich und seine Familie ?

Nicht vergessen darf man die Sicherheitspolitik. Könnten sie sich ein Staatswesen mit privaten Polizisten vorstellen ? Verbrechensbekämpfung nur für die Reichen ? Oder gar eine Privatarmee ? Zugegeben, gerade bei der Armee will die SVP zuletzt sparen. Dabei wäre hier wohl das grösste Sparpotential. Warum in Friedenszeiten nicht die Zahl der Diensttage reduzieren ? Dadurch könnte nicht nur der Staatshaushalt entlastet werden. Auch viel Firmen wären froh, wenn sie ihren militärdienstpflichtigen Mitarbeitern nicht während langen Militärdiensten den Lohn bezahlen müssten. So könnte die Wirtschaft entscheidend entlastet werden. Aber eben, wenn man die SVP anhört, so will diese offenbar weniger Sozialstaat aber mehr Polizeistaat.

Wehren wir uns gegen die heutige Staatsfeindlichkeit! Einsatz für unsern demokratischen Staat hat nichts mit Totalitarismus zu tun!

18. März 2000

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Hundertprozent Erbschaftssteuer für den Durchschnittsbürger ?

Vor kurzem wurde im Kanton Zürich die Erbschaftssteuer für direkte Nachkommen abgeschafft. Doch wie sieht es für den Durchschnittsbürger aus, wenn er ins Altersheim muss ? Was bleibt da noch zum Erben ?

Altersheime sind teuer. Mit einer durchschnittlichen Rente kann man unsere Tarife beim besten Willen nicht bezahlen. Also verlangt die Gemeinde, dass man sein Vermögen herbeizieht. Wenn man aber nun nicht gerade zu den Millionären gehört, so schmilzt dieses wie der Schnee in der Frühlingssonne. Schon nach wenigen Jahren ist nichts mehr vorhanden. Da gibt es dann auch nichts zu erben. Also: Hundertprozentige Erbschaftssteuer. Für einen Milliardär wie Herrn Blocher sieht dies dann schon anders aus. Auch wenn er in ein Altersheim zieht, sind die Tarife für ihn kein Problem. Für seine Kinder wurde die Erbschaftssteuer abgeschafft. Die kleinen Leute werden dafür umso mehr zur Kasse gebeten. So auch in Dietikon.

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